Monatsarchiv: Mai 2016

Der Katholikentag muss sich neu erfinden

100. Leipzig 2016Selbstverständlich geben sich bei den Katholikentagen Spitzenpolitiker und Spitzenpolitikerinnen die Klinke in die Hand. Die „großen Podien“ mit ihnen waren einst Garanten für überfüllte Säle. Das ist vorbei. Weder Innenminister noch Arbeitsministerin lockten in Leipzig die Massen. Im Gegenteil: Es war manches Mal peinlich, wie wenig Publikum kam. Darüber habe ich mir im Standpunkt für katholisch.de, der am Tag nach dem 100. Katholikentag in Leipzig erschienen ist, Gedanken gemacht.

Herrliche Berge, sonnige Höhen

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Wir waren heute am Herzogstand. Alles war wunderbar. Die Welt ist so schön, dass es fast weg tut. Vielleicht ein ganz praktischer Gottesbeweis. Danke. 

Katholisch in Arabien

In Europa schüren manche die Angst vor einer angeblichen „Islamisierung des Abendlands“, was halten Sie davon?

Bischof Hinder: Es ist nicht neu, dass Menschen Angst haben vor Flüchtlingen. Neu ist, dass momentan viele – aber bei weitem nicht alle – Flüchtlinge, die nach Europa kommen, Muslime sind. Ich denke, dass viele der Flüchtlinge ihre Religion nicht viel mehr praktizieren, als Menschen im Westen das Christentum. Die Gefahr für Europa geht nicht vom Islam aus, das Problem ist eher eine gewisse Überzeugungsschwäche der Europäer selbst. Wenn man selbst nicht mehr glaubt, hat man Angst vor dem Glauben der anderen.

Der Schweizer Paul Hinder ist Apostolischer Vikar vom Südlichen Arabien – einem riesigen Bistum. Er wohnt in Abu Dhabi, ist aber für die ganzen Vereinigten Arabischen Emirate, den Jemen und den Oman zuständig. Ich habe ihn angerufen und gefragt, wie das so ist, in Arabien katholischer Bischof zu sein.  Im Interview für katholisch.de spricht Hinder von der Situation der Christen vor Ort und einem blühenden Glaubensleben.