Oberbürgermeister und Sprecher*innen des Münchner Radentscheids vereinbaren konkrete Zusammenarbeit

Bei einem Treffen im Münchner Rathaus hat sich Oberbürgermeister Reiter mit den Initiatoren des Münchner Radentscheids am Dienstag über das weitere Vorgehen zu den beiden Radentscheiden beraten. Dabei waren sich alle Beteiligten einig, dass eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung eine wichtige Grundvoraussetzung ist, um möglichst schnell Erfolge für den Radverkehr erzielen zu können. Auf Seite der Initiatoren saßen Gudrun Lux, Andreas Schuster, Sonja Haider und Andreas Groh mit am Tisch.

Neben Oberbürgermeister Dieter Reiter, waren auch Stadtbaurätin Elisabeth Merk, Verkehrsplaner Georg Dunkel und der Radverkehrsbeauftragte der Stadt München, Florian Paul dabei.
Beide Seiten konnten sich sehr schnell auf eine klare Priorisierung der Maßnahmen festlegen. Dabei steht für alle die Sicherheit für die Radfahrerinnen und Radfahrer an erster Stelle. Als zweites Kriterium sollen vor allem wichtige Lückenschlüsse im Radverkehrsnetz, sowie die aktuelle Frequenz oder auch die zu erwartende Frequenz des neuen Radwegs entscheidend sein. Nachrangig, aber ebenfalls mit ausschlaggebend für die Umsetzung einer Maßnahme kann sein, wie einfach diese umzusetzen ist. Denn schließlich geht es allen an dem Gespräch Beteiligten darum, das Radwegenetz so schnell und effektiv wie möglich auszubauen. Der Altstadt-Radlring hat dabei höchste Priorität.

Oberbürgermeister Dieter Reiter:
„Ich freue mich über das sehr konstruktive und lösungsorientierte Gespräch. Es wurde noch einmal deutlich, dass wir alle gemeinsam das Ziel haben, möglichst schnell, möglichst viel für den Münchner Radverkehr zu erreichen. Und wir waren uns einig, dass das nur mit einer hohen Akzeptanz der Menschen in unserer Stadt geht. Wir haben uns deshalb verständigt, dass die Bezirksausschüsse und auch die Gewerbetreibenden vor Ort rechtzeitig in die Detailplanungen eingebunden werden müssen, selbst bei Pilotprojekten, wie beispielsweise in der Fraunhoferstraße. Und wir haben uns auf eine eindeutige Priorisierung der zu beschließenden Maßnahmen verständigt. Unbestritten ist dabei für uns alle: Überall dort, wo wir die Sicherheit der Radfahrerinnen und Radfahrer erhöhen können, werden wir das auch weiterhin und vorrangig auch im Hinblick auf neue Radwege tun. Die Sicherheit der Radfahrerinnen und Radfahrer hat für mich und auch für die Initiatoren ganz klar oberste Priorität.“

„Wenn der Stadtrat ab sofort pro Quartal zehn konkrete Maßnahmen beschließt und diese dann auch rasch umgesetzt werden, sind wir auf einem sehr guten Weg, um bis 2025 weitestgehend ein lückenloses und sicheres Radwegenetz und eine gute Infrastruktur zu haben. Wir beharren darauf, dass dieses Ziel eingehalten und nichts auf die lange Bank geschoben wird. Denn 160.000 Unterschriften sprechen eine deutliche Sprache: Wir wollen die Verkehrswende!“ Gudrun Lux, Sprecherin des Radentscheid

„Uns ist wichtig, dass dem Grundsatzbeschluss des Stadtrats jetzt auch Taten folgen und die Situation für Radfahrerinnen und Radfahrer sich schnell merklich bessert. Wir freuen uns insbesondere, wenn Bürger*innen, Geschäftsleute und Bezirksausschüsse vor Ort mitwirken, die besten Lösung zu finden – dabei geht es freilich nicht mehr um das ‚ob‘, sondern um das ‚wie‘.“Andreas Schuster, Sprecher des Radentscheid

„Das Bekenntnis des Oberbürgermeisters, die Radentscheide umzusetzen, war glaubhaft. Die Einbindung von Radentscheid-Aktiven und Experten in die Priorisierung der Maßnahmen ist ein guter Schritt. Dass die Sicherheit im Radverkehr, insbesondere auch für Schulkinder und unsichere Fahrer*innen, höchste Priorität hat, ist uns vom Radentscheid ein echtes Herzensanliegen.“ Sonja Haider, Sprecherin des Radentscheid

„Dass auch Kinder sicher mit dem Fahrrad in München unterwegs sein können, kann mit ‚Geschützten Radfahrstreifen‘ vielerorts sehr schnell und kostengünstig erreicht werden.Wir haben vereinbart, dieses relativ neue Infrastrukturelement auch in München zu testen und pragmatisch die Erfahrungen der anderen Radentscheide in Deutschland aufzugreifen. So können wir schnell und kontinuierlich viele Verbesserungen für die Radlfahrer*innen ‚auf die Straße‘ bringen. Wer wirklich deutliche bessere Bedingungen für den Radverkehr schaffen will, kommt nicht darum herum, den Straßenraum neu und gerechter aufzuteilen.“ Andreas Groh, Sprecher des Radentscheid

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